Microsoft Small Business Server 2011 - Allgemein

- 18.01.2012
von Thomas Windscheif / Microlinc



UPDATE 04.01.2014: Ich verspüre langsam den Wunsch mich von manchen Microsoft-Lösungen zu trennen, für KMUs gibt es keine kostengünstigen Lizenzmodelle für interne Cloud-Lösungen als Alternative zum SBS 2011. Exchange 2013 mit entsprechenden CALs und Basis-Software-Installation zu lizenzieren ist schon mind. 3x so teuer (bei 5 - 10 MA) wie ein SBS-Server (und aufwendiger in der Installation).

Es gibt auch Lösungen auf Linux-Umgebungen wie Zarafa (Groupware; http://www.zarafaserver.de) mit Postfix (Mailverarbeitung; http://www.postfix.org/), WebApp (wie OWA; siehe http://www.zarafaserver.de/inhalt/webapp), Z-Push (für ActiveSync-Geräte; http://z-push.sourceforge.net/soswp/) & Samba (AD & FS & Print-Services u. v. m.; http://www.samba.org/) bei denen Windows-Endpoints weiterverwendet werden können. Der überwiegende Teil der Anwendungen und Funktionen wie z. B. Outlook sind hiermit auch kompatibel, zudem kann man auch recht kostengünstig via Virtualisierung noch einen heterogenen Betrieb mit MS-Servern parallel umsetzen (für Software die zwingend mit MS arbeiten muss). Leider habe ich mich persönlich immer sehr auf Microsoft fixiert und auch nur wenig Zeit mich mit den Linux-Umgebungen auseinander zu setzen.



Microsoft will die Small Business Server Produkte sterben lassen, d.h. z. Zt. sind keine Nachfolgeversionen vom SBS geplant. Die großen Vorteile vom SBS waren/sind die zwar Benutzermengen-begrenzte (bis 75 User) aber voll bestückten Servertechnologien wie der Exchange-Server (mit OWA), das RWA (Remote Web App = Remotedateizugriff), durchgerouteten Terminal-Sessions via TS-Gateway, Sharepoint etc. die kleinen Betrieben das Arbeiten erleichter(te)n. Microsoft will so wohl seine cloud-hosted Services (z.B. Exchange, Sharepoint, siehe outlook.com) besser vermarkten.

Das finde ich persönlich sehr schade, man konnte/kann wunderbare Sachen mit ein bisschen Drehen und Schrauben an den Serverdiensten machen.
So muss man sich nun den Cloud-Hostern ergeben und damit leben was einem zur Verfügung gestellt wird, viel Spielraum für kombinierte Drittanbieter-Lösungen wird es wohl bei denen nicht geben.
Außerdem war dieses System aufgrund der Komplexität der Komponenten und Abhängigkeiten untereinander eine schöne Spielwiese für Facharbeitskräfte um sich in Servertechnologien einzuarbeiten. Klar das ist vl. auch ein Grund warum Unternehmen nun eher eine Cloud-hosted-Lösung wollen, um Kosten durch Wartung und Problemlösung zu mindern, letztlich führt es aber - meiner Meinung nach - zur Verdummung der potenziellen Fachkräfte (es fehlen ja nun die Herausforderungen), die müssen dann nur noch ein Konzept für den Kunden erstellen und dann den Kunden sich selbst und den cloud-hosting-Anbietern überlassen.

Ein paar Dinge die man bei einem SBS niemals machen sollte:
1. Deaktiviere niemals IPv6, sonst wird der Server Jahre benötigen um zu starten... (siehe auch TechnetBlog)
2. Die Migrationsanleitung ignorieren.
Bitte vor Beginn der Migrationsinstallation die Anleitung von Microsoft befolgen, da sonst schwerwiegende Fehler auftreten können.
http://www.microsoft.com/download/en/details.aspx?id=14570





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