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WD Green Edition - RAID Verbund

  -  12.02.2013 - 15:20
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WD Green Edition - RAID Verbund - geht nicht

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Autor:Thomas Windscheif last edit:12.02.2013 15:25

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Nachdem ich nun mehrere Kunden mit ähnlichen Problemen hatte hier nun eine kleine Info-Seite zum Thema RAID-Verbund und Green HDDs.


Besagte Kunden haben von diversen Systemhäusern oder lokalen Shops Systeme mit im RAID 0 bzw. RAID 1 -Verbund erhalten, bei denen die RAID-HDDs Green-HDDs waren. Das lief auch eine Weile hervorragend, aber nach etwa einem Jahr fielen einzelne HDDs aus dem Raidset aus und bekamen den Status "dropped".
In der Einzelanalyse der Festplatten konnte man weder Oberflächenfehler finden, noch kritische S.M.A.R.T.-Werte die auf einen Defekt hindeuteten. Jetzt muss man sich etwas mit den einzelnen grünen Ideen der Hersteller befassen, in diesem Fall waren die Platten der Kunden von Western Digital. Diese haben im Laufe der Zeit verschiedene Green Edition HDDs auf den Markt gebracht. Das Problem mit den ersten Generationen war vorallem die variable Drehzahl der Scheiben, was aber nun (laut Aussagen in diversen anderen Foren, was ich perönlich bezweifle, dazu aber später mehr) durch Fixierung dieser nicht mehr gegeben ist (jetzt laufen sie angeblich 5400rpm fix). Die variable Drehzahl hat den Nachteil, das die Platten bei geringer oder gar keiner Nutzung runtergedreht werden und dann bei erneuter Nutzung wieder hochgefahren werden, das verursacht eine Verzögerung und je nach RAID-Controller wird die Platte nach einem gewissem Time-Out aus dem RAID entfernt. Zu Beginn der Lebenszeit ist die Anfahrzeit des Motors i. d. R. noch innerhalb des Toleranzbereichs aber mit der Zeit benötigt dieser immer mehr bis er in Bereitschaft ist. I. d. R. wird immer die sekundäre Platte entfernt, da z.B. beim RAID 1 (Mirroring) zum Lesen i. d. R. (abhängig vom Controller) immer die primäre Platte (Source-Drive) verwendet wird, d. h. die 2. HDD schaltet da sie nicht verwendet wird die Drehzahl herunter. Sobald nun aber ein Schreibauftrag kommt werden die Daten auf beide HDDs geschrieben, die 2. HDD muss nun also die Drehzahl hochfahren (bei kleineren Schreibaufträgen wird es evtl. temporär auch einfach nur im Schreibcache der HDD geschrieben, bis dieser vom System oder vom HDD-Management aufgefordert wird zu speichern).

Wie eben bereits erwähnt, wird in vielen Foren geschrieben, das die aktuellen WD Green-HDDs angeblich keine variable Drehzahl mehr verwenden. Wenn ich nun aber die Spezifikation auf der WD-Homepage unter Green-HDD betrachte, finde ich dort aber keine fixe Drehzahlangabe stattdessen steht dort "IntelliPower".

WD beschreibt IntelliPower wie folgt (Auszug aus einer Produktspefikation von WD):
A fine-tuned balance of spin speed, transfer rate, and caching algorithms designed to deliver both significant power savings and solid performance. Additionally, WD Caviar Green drives consume less current during startup allowing lower peak loads on systems as they are booted.

Was einfach gesagt heißt, das die Drehzahl verändert wird.... (der Motor ist die Komponente die den meisten Strom verbraucht)

Das zweite Problem welches seit etwa 2009 besteht ist:
WD hat bei allen Desktop HDDs d.h. Green / Blue / Black-Edition die TLER-Funktion entfernt hat. TLER steht für time-limited error-recovery und ist eine Zeiteinschränkung für das Festplatten-gesteuerte Fehlerbehebungssystem. Durch Entfernung der Zeiteingrenzung repariert die HDD über das Time-Out hinaus und verursacht damit ebenfalls eine Markierung der Festplatte als "dropped" durch den Controller. Vor 2009 war in der Firmware von den Desktop HDDs die TLER-Funktion noch implementiert und man konnte mittels eines Tools den Wert für Reparaturzeit festlegen. Diese Funktion wurde aber zu Gunsten der Erhöhung des Absatzes der RE-Serie entfernt ( ;) ).

Ich selber verwende die Black Edition trotzdem als RAID-HDDs für RAID 1-Verbund in Verbindung mit Intel Rapid Storage. RAID 0 mit Green-Edition HDDs wären für mich undenkbar auch mit der Black-Edition (dann schon mindestens im RAID 0 1-Verbund), und RAID 5 nur mit Black Edition. Wenn das Budget aber reicht, würde ich tendenziell eher zu der RE-Serie von WD raten.
Generell sollte man aber immer egal welches RAID man betreibt eine regelmäßige am besten automatisierte Datensicherung durchführen (z.B. mit Acronis auf eine ext. HDD oder NAS).

Sollten Sie ein in dem Thema versierter Leser sein, würde ich mich über Verbesserungen und Vertiefungen freuen.






Über den Autor
Thomas Windscheif arbeitet bei excITe Consulting und ist langjähriger Berater im Bereich IT-Infrastruktur und Groupware. Sowohl Kleinunternehmen z. B. im Handwerk als auch der größere fertigende Mittelstand gehören zu seinem Projektumfeld. Im Wesentlichen gehören die Planung von Infrastruktur-Migrationen (Novell/Micro Focus, Microsoft), Cloud-Lösungen (Office365), Groupware-Umgebungen (z. B. Exchange) und deren Umsetzung zu seinen Aufgaben. Neues begeistert ihn aber ebenso und so unterstützt Thomas Windscheif auch bei themenfremden IT-Systemen, überall da wo er helfen kann.

Sein Ziel: Die Mehrwerte der heutigen IT-Lösungen für einfacheres und modernes Arbeiten beim Kunden einbringen.

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