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Produktbericht TP-Link TD-W8970 & 3G Failover / UMTS Fallback

  -  03.04.2013 - 20:30
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TP-Link TD-W8970

3G Failover - Billion BiPAC 7402X

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Autor:Thomas Windscheif last edit:02.12.2014 07:44

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Auf der Suche nach einer Hersteller-Lösung für ein Failover bei Ausfall des primären WAN auf 3G, bin ich auf folgendes Gerät der Firma TP-Link gestoßen: TD-W8970.

Da ich betrieblich wie auch privat seit mehreren Jahren u. A. auch mit Produkten dieser Firma arbeite und das Gerät nicht besonders teuer war (weit unter 100 EUR), habe ich zugeschlagen.

Die hardware-seitige Ausstattung ist riesig, 2 USB-Ports für NAS / FTP / Printer-Sharing, sowie 3G-Backup via USB-UMTS-Stick, außerdem 4 Gigabit-LAN-Ports 300Mbit WLAN, IPv6-Unterstützung, SNMP-Agent, ARP-Binding, Annex A-ADSL-Modem u. v. m. . Da in Deutschland der Annex B-Standard verwendet wird, kann man die DSL-Funktionalität nicht großartig benutzen (es soll aber noch eine andere Variante des Routers mit Annex B-Standard geben: TD-W8970B), war mir aber auch nicht wichtig da mein Internet-Provider über das Koaxial-Kabel seine Dienste anbietet und daher ein eigenes Modem zur Verfügung stellt (unitymedia).

Ich habe den ADSL-Modem-Router zu Testzwecken als WAN-Router umfunktioniert indem ich mittels des WebGUI den LAN-Port 1 als WAN-Port definierte (Wireless Router Mode).
Dann steckte ich an einem der beiden USB-Anschlüsse den UMTS-Stick (ein Medion UMTS-Stick S4011 / Huawei E160 mit einer fonic/O2-SIM-Prepaid-Karte) und aktivierte die 3G-Backup-Funktion (man kann 3 Modi wählen: ADSL Modem Router Mode, 3G Router Mode, Wireless Router Mode).
Bei der 3G-Konfiguration kann man den APN, Benutzernamen, Passwort und die Einwahlnummer auch manuell eintragen (einen Emulator für das WebGUI findet man auch auf der internationalen Website von TP-Link; http://www.tp-link.com/resources/simulator/TD-W8970_v1/index.htm).

Und tatsächlich funktionierte die Failover-Lösung, sobald ich das Kabel am WAN-Anschluss entfernte, wurde das 3G-Backup aktiviert und sobald das Kabel wieder angeschlossen war umgestellt auf WAN und das 3G wieder in Standby versetzt.
Allerdings ist dieser Ausfall eher unwahrscheinlich (Kabel abstecken), daher versuchte ich noch ein weiteres Szenario. Ich schloss das Motorola-Modem über einen dazwischen geschalteten Switch an den WAN-Port des Routers an und simulierte ein "Aufhängen" des Modems (indem ich das Motorola-Modem absteckte), in diesem Fall schaltete der Router nicht ordnungsgemäß um (auch nach längerer Wartezeit ~10 Min. nicht).
Also scheint die Failover-Lösung ausschließlich die Link-Down-Situation abzufangen.
Wenn man nun einen Host-Alive-Ping integrieren würde, wäre auch das zweite Szenario abgedeckt.

Jetzt kommt der interessante Teil der Story, mit dieser Erkenntnis kontaktierte ich nun den TP-Link-Support und schilderte ausführlich meine Idee des Failovers und meine bisherigen Versuche und wollte darüber hinaus noch erfahren ob es eine Möglichkeit gäbe mittels eines SNMP-Requests den Status des 3G-Modems zu erfahren (oder ob der Trap-Agent so konfigurierbar ist, das er bei 3G-Aktivierung eine Meldung an den SNMP-Trap-Server verschickt. Ich hatte bereits vorher mittels snmpwalk [bei inaktiven und aktiven 3G-Modus] versucht die OIDs zu lokalisieren die evtl. den Status beinhalteten, leider ohne Erfolg).


Die schlichte Antwort des deutschen TP-Link-Supports (nach 2 Tagen):
" [..] dieses Gerät unterstützt leider keine 3g-Funktion. Dafür müssten Sie ein anderes Gerät verwenden. [..]"


Daraufhin meine Antwort:
"Vielen Dank für Ihre Antwort, leider stimmt Ihre Aussage nicht. Das besagte Gerät unterstützt 3G-Modems sehr wohl (über USB), wie auch in meinem recht ausführlich beschriebenen Text dargestellt.

Zudem würde ich mich, wenn Sie behaupten das Gerät unterstütze diese Funktion nicht, darüber freuen wenn Sie mir eine Alternative anbieten würden.

Sie gehen außerdem nicht weiter auf meine Fragen am Ende meines Textes ein.

Ich würde mich über eine ausführlichere Antwort bzgl. meines Themas weiterhin sehr freuen. [..]"


6 Tage später erhalte ich dann folgende Antwort:
"[..]
folgende Information konnte ich für Sie heraussuchen.
Dieses Gerät besitzt die Funktion 3g-Failover.
Nach dem Ausfall des Internets wird der 3g-Webstick als Backup aktiviert.
Um diese Funktion zu aktivieren müssen Sie auf die Benutzeroberfläche des Routers.
Gehen Sie auf den Punkt Network -> 3G Settings und aktivieren "Enable 3G as a backup solution for Internet Access" und konfigurieren die 3G Parameter.

Leider gibt es keine SNMP-Agent für die 3G Informationen. [..]"

Darauf hin schrieb ich den internationalen Support von TP-Link an (vor etwa 2 Monaten) und teilte meine Wünsche/Ideen/Kritiken dort mit und erhielt bis heute keine Antwort, das gleiche im internationalen Forum, ebenfalls ohne Erfolg.

Inzwischen tauchten diverse Sicherheitslücken bei den neuen Produkten u. A. dem W8970 auf z. B. eine Sicherheitslücke die es internen Angreifern (also LAN/WLAN-Usern u. U. auch WAN-Usern bei aktivierten Admin-Interface auf WAN-Seite) erlaubt root-Rechte auf dem Router zu erlangen (auch auf angeschlossene Festplatten) (siehe http://sekurak.pl/tp-link-httptftp-backdoor/).
Oder wie man auf dem Forum lesen kann: Eine im GUI scheinbar deaktivierte aber dennoch aktivierte WAN-seitige Funktion TR-069, dieses Phänomen habe ich mit meinem Router nachstellen können, wobei ich noch keine Gefährdung feststellen konnte (siehe http://forum.tp-link.com/showthread.php?2426-TD-W8980-port-7547-TCP-open-by-default).

Ich bin mal gespannt wie schnell TP-Link die Probleme beseitigen wird. Neben der Verbesserung des Failover-Systems und der Erweiterung der SNMP-Funktion (wenn man schon über so ein Modul verfügt, wär das schon toll, wenn es außer Power-Up-Trap-Notifications noch andere Stati mitteilen könnte) wäre auch eine Überarbeitung der Port-Forwarding-Funktion schön (momentan gleichen sich externen und interner Port, so dass man nicht von externen Port 443 z.B. auf internen Port 200 mappen kann, in den Vorgänger-Routern wie z.B. dem TL-WR1043ND war das schon integriert; siehe [http://forum.tp-link.com/showthread.php?3182-TD-W8970-Open-port-7547-Config-issues]).

UPDATE: TP-Link hat im April eine neue Firmware herausgegeben (TD-W8970_V1_130415) die einige der oben genannten Probleme lösen soll. Ich werde die Firmware demnächst testen und darüber berichten. Hier der Link zur Firmware: http://www.tp-link.com/en/support/download/?model=TD-W8970&version=V1#tbl_j

UPDATE (24.04.2013): Habe nun die neue Firmware aufgespielt, der Port 7547 wurde nun per default geschlossen.
Bei den Portforwardings lassen sich jetzt sowohl interner als auch externer Port definieren.
Die Sicherheitslücke die unter http://sekurak.pl/tp-link-httptftp-backdoor/ veröffentlicht wurde,
konnte ich ebenfalls in der neuen Firmware nicht nachstellen.
Außerdem habe ich nochmals das Aufhängeszenario eines Modems durchgespielt (im Wireless-Mode), innerhalb von 5 Minuten wurde die 3G-Backup-Lösung aktiviert und nach anschließenden Wiederanstecken des Modems (also Fehlersimulation beendet) schaltet der Router auch nach etwa 5 Min wieder um (im Logbuch sieht man, dass der Router einfach via DHCPDISCOVER feststellt das er keine Antwort bekommt, nach einer gewissen Zeit schaltet er dann auf 3G-Backup um).
Mir fehlen natürlich immer noch die SNMP-Optionen (wie die Trap-Notification).

UPDATE (27.07.2013):
Habe mir nun eine andere SIM-Karte gekauft (T-Mobile). Da T-Mobile verschiedene APN zur Verfügung stellt, wollte ich den APN im Router ändern (in den 3G Settings unter Advanced). Dies ist auch grundsätzlich möglich, ABER: Sobald man den Router rebootet oder den Stick erneut anschließt werden die Daten in für die manuelle Konfiguration einfach mit den Standardwerten für T-Mobile überschrieben.
Wenn man dann versucht die Daten wieder zu ändern, versucht ein Script die Daten beim Tippen in die Felder immer wieder zurückzusetzen. Außerdem scheint die neue Firmware Probleme mit dem Huawei E160 zu haben. Wenn ich den Stick ab- und wieder anstecke oder einen Reboot durchführe, wird nur "unknown device" angezeigt. Zwischendurch hängt sich der Router auch mal selbst auf, startet dann aber i. d. R. selbst neu. Seit dem April ist auch noch keine neue Firmware erschienen.

UPDATE (08.08.2013):
Im Forum gibt es nur wenig Reaktion bzw. nur wenig hilfreiche Reaktion.
Habe mich nun nach günstigen Alternativen umgeschaut und dabei folgenden Router gefunden:
Billion BiPac 7402X (Preis ~ 140 EUR; (http://www.billion.com/product/3g/bipac7402x-3g-adsl2-wireless-vpn-router.html). In der nächsten Zeit und nach ein paar Tests des Gerätes schreibe ich hierzu einen kleinen Bericht auf einer separaten Seite.

UPDATE (09.08.2013):
Der Billion BiPac 7402X (http://www.billion.com/product/3g/bipac7402x-3g-adsl2-wireless-vpn-router.html) ist definitiv dafür geeignet (!!). Super ausgereifte 3G-Failover-Lösung. Extrem stabiles WebGUI. Und ein automatisches Alert-System via Mail-Server bei Failover bzw. Failback. Habe gestern mehrfach das Primärnetz ausfallen lassen und nach 15 Sek. war er im Failover-Mode. Die Erkennung ob die Leitung tot ist kann geändert werden (also Host-Alive Ping auf wählbaren Host; default ist das erste Gateway). Man kann die Prüfintervalle festlegen für Failover und Failback. Sogar die Signalqualität des 3G wird im GUI angezeigt. Link zu dem Produktbericht Billion 7402X: http://microlinc.homeip.net/index.php?lev1=4&lev2=4&lev3=2&id=174

UPDATE (14.09.2013):
Es gibt ein neues Beta-Firmwareupdate für den TD-W8970:
http://www.tp-link.com/resources/software/TD-W8970_v1_130821_Beta.zip siehe auch http://forum.tp-link.com/showthread.php?16493-TD-W8970-and-IPv6-RADVD-Connection-type&p=100961#post100961 (Thread in dem der Firmware-Link veröffentlicht wurde)

UPDATE (20.09.2013):
Release der stable Firmware "TD-W8970_V1_130828" unter http://www.tp-link.com/en/support/download/?model=TD-W8970&version=V1#tbl_j






Über den Autor
Thomas Windscheif arbeitet bei excITe Consulting und ist langjähriger Berater im Bereich IT-Infrastruktur und Groupware. Sowohl Kleinunternehmen z. B. im Handwerk als auch der größere fertigende Mittelstand gehören zu seinem Projektumfeld. Im Wesentlichen gehören die Planung von Infrastruktur-Migrationen (Novell/Micro Focus, Microsoft), Cloud-Lösungen (Office365), Groupware-Umgebungen (z. B. Exchange) und deren Umsetzung zu seinen Aufgaben. Neues begeistert ihn aber ebenso und so unterstützt Thomas Windscheif auch bei themenfremden IT-Systemen, überall da wo er helfen kann.

Sein Ziel: Die Mehrwerte der heutigen IT-Lösungen für einfacheres und modernes Arbeiten beim Kunden einbringen.

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