Symptom: Die Initialisierung des Netzwerkdienstes bzw. des Arbeitsstationsdienstes dauert sehr lange. Erst wenn das Netzwerksymbol neben der Uhr angezeit wird arbeitet der Rechner ordnungsgemäß.
Analyse: Nach einer Systemstartsanalyse mit Hilfe des Programms "Bootvis" ergibt sich folgendes: Der Treiber "mrxsmb.sys" benötigt mehr als 30 Sek. Ladezeit.
Es gibt keine universelle Lösung, da es an unterschiedlichen Dingen liegen kann. Zuerst sollte man die Treiber der Netzwerkkarte aktualisieren. Anschließend folgende Möglichkeiten durchgehen
Unter Umständen bringt auch eine vollständige Deinstallation der Netzwerkschnittstellentreiber Erfolg (LAN, WLAN, evtl. auch UMTS-Modem etc.). Reset der Winsock-Anbieter (siehe Internetprotokoll neu installieren)
Außerdem kann man zum Zurücksetzen des Serverdienstes unter Netzwerkverbindungen bei dem Adapter den Dienst "Datei- und Druckerfreigabe für Microsoft Netzwerke" deinstallieren, sowie den "Client für Microsoft-Netzwerke". Anschließend neu starten und den Dienste bzw. Client über den Button "Installieren" wieder installieren. Neustart durchführen. Bitte auch die Netzwerkkartentreiber aktualisieren (möglichst beim Hersteller des Chipsatzes).
.NET Precompile / Fehler in .NET-Framework Alternativ kann es nach Updates bzw. einer fehlerhaften Installation der Dot-Net-Komponenten (.Net 4) zu ähnlichen Problemen kommen, hier soll als kurzfristige Lösung die Deaktivierung des Dienstes helfen (Start>Systemsteuerung>Verwaltung>Dienste; nach "Microsoft .NET Framework NGEN" suchen und diese auf "manuell" setzen). Beim Start versucht der Dienst die Assemblys vorzukombilieren und stört hierdurch scheinbar die Initialisierung des Netzwerkstacks. Normalerweise macht der Rechner diese Arbeiten während der Leerlaufzeit (also wenn keiner an ihm arbeitet), man kann diese Vorkombilierung aber auch manuell anstoßen. Hierzu öffnet man die Eingabeaufforderung und wechselt in das entsprechende .NET Framework-Verzeichnis im Windows-Ordner (i. d. R. C:\Windows\Microsoft.NET\Framework\) z. B. für .NET 4.0 in das Unterverzeichnis v4.0.30319 und gibt dann folgenden Befehl ein:
ngen executequeueditems
Es kann eine Weile dauern bis das System alles abgearbeitet hat. Sollten viele Fehlermeldungen erscheinen (0x80070002 etc.) ist dies ein sicheres Zeichen für eine fehlerhafte Installation des jeweiligen .NET Frameworks. Eine Neuinstallation wäre hier angebracht. Häufig entstehen diese Probleme durch einen Defekt des MS-Installer-Dienstes (Zur Anleitung Reinstallation des MS-Installers: http://microlinc.homeip.net/index.php?lev1=5&lev2=6&lev3=1&id=35).
Bei mir war häufig .NET 4.0 der Grund der Verzögerungen, da es aber verschiedene .NET-Frameworks können diese u. U. auch der Grund sein. Im schlimmsten Fall würde ich im Cleanup-Tool ".Net Framework - All Versions" wählen. ACHTUNG: Dies bedeutet aber auch, dass alle notwendigen .NET-Frameworks anschließend wieder installiert werden müssen (sonst funktionieren einige Ihrer auf .NET-basierenden Anwendungen nicht mehr ordnungsgemäß, z. B. Drucker bzw. Scanner-Software von neueren hp-Druckern). Die Installation von den verschiedenen Frameworks und deren Updates bzw. Sicherheitsupdates kann eine Menge Zeit beanspruchen zzgl. der Vorkombilierung der .NET-Assemblys
Über den Autor
Thomas Windscheif arbeitet bei excITe Consulting und ist langjähriger Berater im Bereich IT-Infrastruktur und Groupware. Sowohl Kleinunternehmen z. B. im Handwerk als auch der größere fertigende Mittelstand gehören zu seinem Projektumfeld. Im Wesentlichen gehören die Planung von Infrastruktur-Migrationen (Novell/Micro Focus, Microsoft), Cloud-Lösungen (Office365), Groupware-Umgebungen (z. B. Exchange) und deren Umsetzung zu seinen Aufgaben. Neues begeistert ihn aber ebenso und so unterstützt Thomas Windscheif auch bei themenfremden IT-Systemen, überall da wo er helfen kann.
Sein Ziel: Die Mehrwerte der heutigen IT-Lösungen für einfacheres und modernes Arbeiten beim Kunden einbringen.
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